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Der automatische Informationsaustausch (AIA) in der Schweiz: Ein Überblick

Der automatische Informationsaustausch (AIA) ist ein internationaler Standard, der entwickelt wurde, um die grenzüberschreitende Steuerhinterziehung zu bekämpfen. Die Schweiz hat sich diesem Standard angeschlossen und tauscht seit 2017 Informationen über Finanzkonten mit anderen teilnehmenden Ländern aus. In diesem Artikel erhalten Sie einen Überblick über das AIA-Gesetz in der Schweiz und dessen Auswirkungen auf Steuerpflichtige und Finanzinstitute.

Der automatische Informationsaustausch (AIA) ist ein internationaler Standard, der entwickelt wurde, um die grenzüberschreitende Steuerhinterziehung zu bekämpfen. Die Schweiz hat sich diesem Standard angeschlossen und tauscht seit 2017 Informationen über Finanzkonten mit anderen teilnehmenden Ländern aus. In diesem Artikel erhalten Sie einen Überblick über das AIA-Gesetz in der Schweiz und dessen Auswirkungen auf Steuerpflichtige und Finanzinstitute.

Hintergrund des AIA:
Die globale Finanzkrise und das Aufdecken von Steuerhinterziehungsskandalen haben zu einem wachsenden Bedarf an Transparenz im internationalen Finanzsystem geführt. In diesem Zusammenhang wurde der AIA von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) entwickelt. Das Ziel des AIA ist es, die Steuerehrlichkeit zu fördern und Steuerhinterziehung effektiver zu bekämpfen.

Funktionsweise des AIA:
Der AIA basiert auf dem Prinzip, dass Finanzinstitute in den teilnehmenden Ländern Informationen über Finanzkonten sammeln und diese an ihre jeweiligen Steuerbehörden melden. Anschliessend werden die Informationen zwischen den Steuerbehörden der teilnehmenden Länder ausgetauscht. In der Schweiz sind die Finanzinstitute dazu verpflichtet, Informationen über Konten von Personen und Unternehmen, die in einem AIA-Partnerstaat steuerlich ansässig sind, zu melden.

Berichtspflichtige Informationen:
Zu den berichtspflichtigen Informationen gehören unter anderem:

  1. Identifizierungsdaten des Kontoinhabers (Name, Adresse, Steueridentifikationsnummer)
  2. Kontonummer
  3. Name und Identifikationsnummer des meldenden Finanzinstituts
  4. Kontosaldo oder -wert am Ende des Kalenderjahres
  5. Gesamtbeträge der Zinsen, Dividenden und anderer Einkünfte, die dem Konto gutgeschrieben wurden

Auswirkungen auf Steuerpflichtige und Finanzinstitute:
Für Steuerpflichtige bedeutet der AIA, dass ihr ausländisches Einkommen und Vermögen automatisch den Steuerbehörden ihres Heimatlandes gemeldet werden. Dies macht die Verschleierung von Vermögenswerten und Einkommen in Offshore-Finanzplätzen deutlich schwieriger.

Finanzinstitute in der Schweiz müssen sich auf die neuen Berichtspflichten einstellen und entsprechende Verfahren und Systeme implementieren, um die erforderlichen Informationen zu sammeln und an die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) zu melden.

Fazit:
Der automatische Informationsaustausch (AIA) in der Schweiz ist ein wichtiger Schritt zur Förderung der Steuertransparenz und zur Bekämpfung der Steuerhinterziehung auf internationaler Ebene. Sowohl Steuerpflichtige als auch Finanzinstitute müssen sich der neuen Gesetzgebung bewusst sein und die notwendigen Massnahmen ergreifen, um den Vorschriften zu entsprechen. Die ORSINI Treuhand AG ist sich der Herausforderungen, die sich aus dem AIA ergeben, bewusst und bietet professionelle Beratung für Kunden, die Bedenken bezüglich ihrer steuerlichen Situation haben. Darüber hinaus unterstützt die ORSINI Treuhand AG Kunden bei der Durchführung von Nachdeklarationen, um sicherzustellen, dass sie ihren steuerlichen Verpflichtungen nachkommen und den Vorschriften des automatischen Informationsaustauschs entsprechen.

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